SYSTEME VORBESTIMMTER ZEITEN

MTM-Analysen- Manuelle Arbeitsgänge ökonomischer gestalten!

Sie wollen vom „grünen Tisch“ aus berechnen wie lange ein Handarbeitsgang dauert? Sie möchten genau wissen wie sich die Vorgabezeit reduziert wenn Sie einen Weg um 30 cm verkürzen? Dann ist die MTM- Analyse genau das richtige.

Die Definition nach REFA       

Die Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) sind Verfahren, mit denen Soll-Zeiten für das Ausführen solcher Vorgangselemente bestimmt werden können, die vom Menschen voll beeinflussbar sind. Aus der Anwendung der Systeme vorbestimmter Zeiten ergeben sich wesentliche Hinweise für die Gestaltung von Arbeitsmethoden.*

Die Systeme vorbestimmter Zeiten beinhalten im Wesentlichen zwei Verfahren. Das Work-Factor Verfahren (WF-Verfahren) und das Methods-Time Measurement Verfahren (MTM-Verfahren). Das MTM-Verfahren ist stärker verbreitetet.

Die Grundlage für eine MTM-Analyse ist die Ablaufanalyse. Diese zerlegt den Bewegungsablauf in die sechs Bewegungselemente. Diese Elemente sind: Hinlangen, Bringen, Greifen, Vorrichten, Fügen und Loslassen.

Durch die genaue Analyse eines Bewegungsablaufes und die Darstellung aller dafür notwendigen Bewegungselemente lassen sich sehr schnell Optimierungsansätze finden. Z.B. muss ich das Teil in 60 cm Entfernung greifen oder kann ich den Abstand verkürzen? Muss der Bolzen in eine enge Passung oder kann die Bohrung nicht auch 0,5 mm größer sein?

In einer MTM-Analyse werden diese Bewegungselemente noch mit dafür festgelegten Zeitwerten verknüpft. Durch die Summierung aller Zeitwerte ergibt sich die Vorgabezeit für diesen Bewegungs­ablauf. Durch eine Optimierung der Bewegungslängen, der Greif- und Fügefälle ist sofort eine Reduzierung der Vorgabezeit zu erkennen.

Es wird davon ausgegangen, dass die per MTM ermittelte Zeit derjenigen entspricht, die von einem durchschnittlichen geübten Beschäftigten über einen ganzen Arbeitstag hinweg erreicht werden kann. Dies entspricht einem Leistungsgrad von 100 %. Abhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit des Beschäftigten können aber auch bis zu 130 % erreicht werden.

Die bei MTM-Analysen verwendete Zeiteinheit ist die Time Measurement Unit. 1 TMU entspricht 0,036 Sekunden, sodass 100.000 TMU einer Stunde entsprechen.

Eine MTM-Analyse eignet sich hervorragend zur Optimierung von Hand- und Montage­arbeits­plätzen. Von der deutschen MTM Gesellschaft in Hamburg wird die Analysesoftware TICON angeboten, mit der eine MTM-Analyse in einem vertretbaren Zeitrahmen erstellt werden kann.