Die REFA-Methodenlehre ist das Bündel an Methoden zur Erreichung der Ziele des REFA-Verbandes. Dabei konzentrieren sich die Methoden auf die Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung.
Der REFA-Verband wurde gegründet, um ein gemeinsames Problem der Industrie zu lösen. Daher war es wesentlich, dass die Methoden allgemein verwendbar und vermittelbar waren, also gelehrt und gelernt werden konnten. Der REFA-Verband bildet Personal für verschiedene Unternehmen aus, so dass mit diesen eine vergleichbare Datenbasis (ursprünglich Zeitwerte) ermittelt werden kann.
Da die reine Datenerfassung nicht zu vergleichbaren Ergebnissen führen kann, gruppierten sich schnell auch organisatorische Methoden zu den Datenerfassungsmethoden. Im Kern besteht die REFA-Methodenlehre aus den Datenerfassungsmethoden (zum Beispiel Zeitstudie, Multimoment-
aufnahme, Selbstaufschreibung), den damit verbundenen gestalterischen Methoden der Arbeitsgestaltung und Arbeitsplanung, welche wiederum auf den deskriptiven Modellen der Arbeitsanalytik beruhen. Um diese prozessorientierten Methoden gruppierten sich bald auch Steuerungsmethoden (englisch: Controlling) und weitere Organisationsmethoden.
Das durch den REFA-Verband gelehrte Methodenbündel überschneidet sich in großen Bereichen mit dem Industrial Engineering und der Betriebswirtschaftslehre. REFA selbst grenzt die Methodenlehre vom Industrial Engineering dahingehend ab, dass dieses einen längerfristigen Schwerpunkt und eine höhere Komplexität betrachtet.[2] Die Abgrenzung zur Betriebswirtschaftslehre wird ähnlich getroffen, so dass REFA beispielsweise einfache Kalkulationsmethoden lehrt, aber die Kostenrechnung kaum detailliert ausführt. Damit findet sich die REFA-Methodenlehre als Vermittler zwischen den produzierenden Bereichen von Unternehmen und dem Management.
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